Island Tag 3 - Skogafoss, Reynisfjara, Fjaðrárgljúfur und der Svartifoss


Skogafoss


Skogafoss
Der Skogafoss von unten

Erster Halt! Der 60m hohe und 25m breite Skogafoss. Einer Sage nach befindet sich hinter dem Wasserfall eine Höhle, in der ein alter Wikinger-Schatz versteckt sein soll. Wir können euch sagen, wir konnten keinen finden :D.

 

Ein Muss auf Island-Rundreise ist er auf jeden fall. Neben dem Wasserfall könnt ihr eine Treppe hinaufgehen und das herabstürzende Wasser von oben beobachten. Dort startet auch ein ca. 40km Wanderpfad in das Hochland bis nach Landmannalaugar, was einer der schönsten Orte Islands sein soll. 

Landschaft hinter dem Skogafoss
Der Fluss hinter dem Wasserfall

Bei unserer nächsten Reise, werden wir auf jeden Fall diese Wanderung unternehmen. Wir sind ein paar Meter entlang des Flusses gelaufen und gefühlt wurde die Landschaft mit jedem Schritt einzigartiger und schöner. 

 

Das erste mal haben wir den Wasserfall übrigens bei der Serie Vikings gesehen. Kurz nachdem Floki auf Island ankam begegneten ihm hier die Götter – zumindest in seiner Fantasie. 

Reynisfjara


Reynisfjara (Black Sandy Beach)
Reynisfjara mit Blick auf Reynisdrangar

Der Reynisfjara befindet sich 33km weiter östlich. Wer hier gerne mal schwimmen will, wird sicher nicht wieder lebend aus dem Wasser herauskommen. Der Strand zählt zu den einzigartigsten, aber auch gefährlichsten Stränden der Welt. Er zählt für National Geographic zu den Top 10 der Nicht-tropischen Strände der Welt.

Am Reynisfjara bricht die gewaltige Kraft des Nord-Atlantik herein. Deshalb sollte man nicht zu nah an das Wasser gehen und die Wucht der Wellen nicht unterschätzen. Vom Strand hat man einen guten Blick auf Reynisdrangar, der Felsformation direkt vor der Küste. Die höchste ihrer Säulen ist 66m hoch. Der Sage nach handelt es sich hier um versteinerte Trolle. Direkt am Strand befindet sich ein Höhleneingang und um ihn herum erstrecken sich gewaltige Basaltsäulen. Leider konnten wir dort nicht hin, da das Gebiet aufgrund der Regenfälle weiträumig abgesperrt war.  

 

Wegweiser Black-Sandy Beach
Wegweiser zum Black-Sandy Beach

Deshalb sind wir relativ schnell in das nahegelegene Vík í Mýrdal aufgebrochen. Dort haben wir getankt und ein bisschen Proviant eingekauft. Der Ort hat etwa 300 Einwohner und beheimatet u.a. den Black Sand Beach. Von hier blickt man entlang der Steilküste von der anderen Seite auf Reynisdrangar. Der Ort selbst, ist für die Gegend ein wichtiger Anhaltspunkt. Hier gibt es Geschäfte, Cafés, Hotels, Restaurats und sogar ein Schwimmbad. Lustigerweise ist der Ort mit seinen 300 Einwohnern auch gleichzeitig der größte Ort der Südküste. Hoch über der Gemeinde steht die Kirche von Vik. Leider haben wir diese aufgrund des Wetters nicht besucht. Der Ort selbst wird beherrscht von den umliegenden Vulkanen. Sollte die "Katla" ausbrechen, wird das Schmelzwasser des Gletschers das gesamte Vik sehr wahrscheinlich mit sich reißen. Die Kirche soll aber so gebaut sein, dass diese als einziges Gebäude stehen bleibt. 

 

Fjaðrárgljúfur


Fjaðrárgljúfur
Fjaðrárgljúfur-Canyon blick in Richtung Norden

Ein unaussprechbarer Name und wahrscheinlich einer der einzigartigsten Orte der Welt. Der Canyon Fjaðrárgljúfur. Er Liegt knapp 70km östlich von Vik und ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Islands. Das liegt nicht nur an seinem einzigartigen Aussehen, sondern auch an Justin Biber. Der Sänger hat hier sein Musikvideo zu seinem Song "I'll show you" gedreht. Leider führte das im Anschluss zu einem enormen Besucheranstieg, weswegen der Canyon zeitweise komplett gesperrt wurde. 2018 kamen 300.000 Menschen zu Besuch (Island hat 366.000 Einwohner).  Da die Besucher nicht auf den Wegen blieben und natürlich auch gerne dort ein Bild machen wollten, wo Justin Biber auch stand, wurde das fragile Ökosystem stellenweise stark beschädigt. Man muss bedenken, dass das Moos bis zu 100 Jahre benötigt um so zu wachsen – zerstört ist es in nur wenigen Sekunden.

Fjaðrárgljúfur-Canyon
Fjaðrárgljúfur-Canyon - Blick in Richtung Süden

Der Canyon selbst ist etwa 2 km lang und stellenweise 100m tief. Er entstand durch Schmelzwasser, welches sich über Jahrtausende seinen Weg von den Gletschern im Hochland in Richtung Meer gegraben hat. Der Fluss, der die Wassermassen transportiert heißt Fjaðrá. 

Auf der Fahrt von Vik zum Fjaðrárgljúfur-Canyon durchfährt man das Lavagebiet "Eldhraun", welches 1783/84 durch den Ausbruch der Laki-Spalte entstand und heute fast vollständig mit Moos bedeckt ist. Während des Ausbruchs ist eine 12 km lange Spalte am Vulkan Laki aufgerissen. Es war der lavareichste Ausbruch der Weltgeschichte. Er führte sogar dazu, dass 2 Flüsse vollständig verdampften. Heute ist die Laki-Spalte 25km lang und hat etwa 130 einzelne Vulkankrater. Durch den Ausbruch starben etwa ein Fünftel der damaligen Bevölkerung Islands, da es durch austretendem Kohlendioxid und giftiger Schwefelsäure, die sich nicht nur in Island ausbreitete, zu einer Missernte kam und das Nutztier starb. Sogar auf den britischen Inseln sind damals etwa 25.000 Menschen dadurch verhungert.

Svartifoss


Der Svartifoss von weitem
Der Svartifoss von weitem

77km weiter entlang der Ringstraße kamen wir zu unserem, geplant, vorletztem Tagespunkt – dem Svartifoss. Wir haben damals auf dem Weg die Wasserfälle gezählt, die man vom Auto aus entdecken konnten. Wahrscheinlich haben wir nicht alle erwischt, aber wir kamen auf 78 Stück. Als würde das Hochland wie eine Badewanne stellenweise überlaufen. Der Svartifoss gehört zum Skaftafell-Nationalpark. Am Besucherzentrum, welches man über eine kleine Stichstraße, die von der Ringstraße abzweigt, erreicht gibt es Toiletten und einen kleinen Campingplatz. Von hier aus kann man einen kleinen Rundweg (ca. 5km)  starten, von dem man des Svartifoss aus mehreren Blickwinkeln sehen kann.

Der Wasserfall ist mit seinen 12 m zwar einer der kleineren seiner Art, aber wir wären ja nicht in Island, wenn nicht auch dieser eine Besonderheit aufweisen würde. Der Name Svartifoss bedeutet "Schwarzer Wasserfall". Den Namen hat er von den schwarzen Basaltsäulen, die wie Orgelpfeifen links und rechts vom Wasserfall in die Höhe ragen. Basalt entsteht durch geschmolzenes Gestein aus der Erdoberfläche, welches relativ schnell zäh wird und dann langsam abkühlt. Der Nationalpark selbst hat einige erschlossene Wanderwege und liegt direkt an der Gletscherzunge des Morsájökull. Leider hatte kurz nach diesem Foto --> Starkregen eingesetzt, weswegen wir die Wanderung abgebrochen haben und uns auf den Weg zu unsere Unterkunft in Höfn gemacht haben. Auch den, auf dem Weg liegenden, Jökusarlon haben wir zumindest an diesem Tag ausgelassen.

Bilder des 3. Tag in Island