Nach ca. 1h 20min Flugzeit kamen wir in der größten Stadt Vietnams an. Per Taxi ging es vom Flughafen zum Sunland Hotel im District 1.
Weg waren sie, die Palmen, der Strand und das Meer. Dafür waren die Roller und die laute Stadt wieder da. Das war vielleicht nicht der beste Plan, das Ende unserer Reise in eine Großstadt zu legen. Dennoch darf diese Stadt auf eurer Reise durch Vietnam nicht fehlen.
Hier trifft das moderne Vietnam auf Tradition, Arm und reich leben direkt nebeneinander. Nach unserer Ankunft im Hotel, nutzten wir erst einmal unseren Pool auf dem Dach im 12. Stock. Von hier hatten wir einen wunderschönen Blick über die Stadt. Denselben Blick hatten wir auch aus unserem Zimmer in der 9. Etage.
Das Wetter war hier nicht mehr so sonnig wie im Norden und der Mitte Vietnams....aber im Süden waren wir auch schon mitten in der Regenzeit. Warm war es mit 30°C trotzdem.
Am Abend erkundeten wir die Stadt und besuchten das traditionelle Wasserpuppen-Theater. Wir hatten vorher zum Glück gelesen um was es in den Geschichten, die hier erzählt wurden geht, denn wirklich verstehen tut man nichts. Sehenswert ist die Aufführung dennoch und einzigartig ist sie auch, denn das Wasserpuppen-Theater gibt es nur in Vietnam.
Ho Chi Minh ist eine moderne Stadt, es gibt ein Hard Rock Café, Burgerking, McDonalds usw. und trotzdem gibt es die süßen kleinen Restaurants und Bars sowie die unzähligen Straßenküchen. Die Mischung aus Moderne und Tradition macht diese Stadt zu etwas besonderem. Außerdem hat diese Stadt eine lange Geschichte zu erzählen.
Die neuste und wahrscheinlich grausamste Geschichte erzählt das Kriegsmuseum, das wir am ersten Morgen besuchten. Die Vietnamesen leiden heute noch unter den Nachfolgen des Vietnamkrieges,... den folgen von Agent Orange.
Im Krieg wurde dieses Mittel eingesetzt um die Bäume vom Laub zu befreien und die Vietkong in den Wäldern aufspüren zu können. Leider hat dieses Mittel grausame Folgen. Noch heute kommen Menschen mit schlimmen Missbildungen auf die Welt. Viele Sterben daran und viele müssen ihr Leben mit schmerzen oder Blindheit ertragen.
Jede schlimme Geschichte hat aber auch immer was schönes zu erzählen. Deshalb möchte ich euch an dieser Stelle eine ganz besondere Organisation vorstellen. Ihr erinnert euch sicherlich an AEA-Travel. Der Auswanderer, Jürgen Eichhorn, der Besitzer der Reiseagentur hat auch die Organisation "Stars of Vietnam" ins Leben gerufen. "Stars of Vietnam" kümmert sich um Kinder, die von den schlimmen Folgen von "Agent Orange" betroffen sind. Ich möchte euch bitten, über dem Button unter dem Artikel euch ein Bild über die Arbeit der Menschen hinter der Organisation zu machen.
Das Sunland Hotel ist durch seine Lage im District 1 der perfekte Ausgangspunkt für eine Stadterkundung. Das Hotel war, wie alle anderen Hotels sehr Sauber, das Frühstück sehr ausgewogen und das Personal sehr freundlich. In der Straße neben dem Hotel gab es jeden Morgen einen Markt und ein paar Meter weiter fühlte man sich wie in Alt Hanoi. Unzählige laden, Bars, Restaurants und Massage-Studios.
Im Zentrum der Stadt befand sich die Markthalle, in der man alles mögliche kaufen konnte. Von Souvenirs und Klamotten bishin zu Lebensmitteln wie frischem Fisch, Obst und Gemüse.
Über eine Sache hatte ich bisher noch nicht geschrieben....der Vietnamesische Kaffe. Selten habe ich so einen leckeren Kaffee getrunken. Ob im Restaurant oder in der Kaffee-Kette Highlandcoffee, er war auf unserer Reise ein stetiger Begleiter. Serviert wurde er heiß oder kalt, im Glas mit süßer Milch. Wir kauften uns in der Markthalle alle Utensilien um den Kaffe auch zu Hause zuzubereiten, aber leider war es wie immer, er schmeckte einfach nicht wie im Urlaub.
Am letzten Tag mussten wir nochmal raus aus der Stadt. Wir buchten über unser Hotel einen Ausflug zu den Cu Chi Tunneln und dem Mekong Delta.
Früh morgens wurden wir abgeholt und fuhren ca. 2 Stunden raus aus der Stadt. Die Cu Chi Tunnel sind bekannt aus dem Vietnamkrieg. Hier lebten ein Teil der Bevölkerung und Soldaten der Vietkong jahrelang unter der Erde. Die Tunnel erstreckten sich über eine Länge von ca. 200km. Es gab unterirdische Küchen, Schlafräume und Lazaretten, sogar Zugang zu Wasser. Die Eingänge zu den Tunneln waren überall im Wald versteckt, sowie unzählige Fallen und Schützengräben. Für die Touristen wurde ein Eingang und ein Stück Tunnel vergrößert, um sich ein Bild davon machen zu können wie die Menschen damals leben mussten. Die originalen Gänge waren so eng, das ich auf keinem Fall hinein gepasst hätte.
Nach den Cu Chi Tunneln ging es zum Mekong delta. Ein riesiges Gebiet, in dem sich der Mekong, der "Fluss des neuen Drachen" nach seinem weg vom Tibet, über Thailand, Myanmar, Laos und Kambodscha in mehrer Flussarme aufteilt und anschließend in das südchinesischen Meer mündet.
Wir machten eine Bootsfahrt, bei der ich auch selbst mal ans Steuer durfte.
"Leben auf und mit dem Fluss" ist hier das Motto. Wir fuhren an unzähligen schwimmenden Häusern vorbei, in denen Fischer lebten, die im Fluss oder auf hoher See ihr "Brötchen" verdienten. Früher gab es im Fluss auch Krokodile, doch auf die Frage antwortete unsere Reiseführerin: "Die haben wir alle aufgegessen".
Wir fuhren mit unserem Boot immer weiter in die kleinen Seitenarme, ehe wir an einer Fabrik, mitten im Dickicht ausstiegen. Dort wurden Kokos-Carmel-Bonbons hergestellt....superlecker.
Bekannt ist der Mekong auch für sein frisches Obst. Überall wuchsen Bananen, Drachenfrucht und die bekannte "Stinkefrucht" Jackfruit. Im Anschluss fuhren wir zurück nach Ho Chi Minh, wo wir den letzten Abend bei Cocktails auf der Dachterasse des Hotels ausklingen liesen.
Fazit:
Trotz der langen Autofahrten, war der Ausflug ein schöner Abschluss unserer Vietnamreise. Beim nächsten mal werden wir uns für den Süden auch mehr Zeit nehmen. Zu Empfehlen ist die Besichtigung der Cu Chi Tunnel und der Besuch des Mekong in jedem Fall.
Nun seid ihr am Ende Meines Berichtes angekommen. Ich hoffe ich konnte euch ein paar Informationen und nützliche Tipps geben. Vietnam ist ein Traumhaftes Urlaubsziel. Es gibt viel zu Entdecken. Wir werden in ein paar Jahren auf jeden Fall nochmal eine Reise nach Vietnam machen. Anregungen und Kommentare könnt ihr mir gerne über mein Kontaktformular zukommen lassen.