Island Tag 4 - Jökulsarlon, Vatnajökull, Hengifoss, Seyðisfjörður


Jökulsarlon - Der bekannteste Gletschersee Islands


Jökulsarlon
2 Rhoihesse am Jökulsarlon - Islands bekanntester Gletschersee

Am frühen Morgen, als alle anderen in unserem AirBnb in Höfn noch schliefen, machten wir uns auf den Weg und fuhren knapp eine Stunde in die entgegengesetzte Richtung um den Gletschersee Jökulsarlon zu besuchen. Am Vortag hatten wir diesen aufgrund des schlechten Wetters ausgelassen. Der See ist dafür bekannt, dass hier große Eisberge vom Gletscher Jökulsarlon abbrechen, und dann durch den See ins offene Meer treiben, wo sie an den Wellen zerbrechen und zurück an den schwarzen Strand gespült werden. Dort liegen sie dann wie Diamanten und schmelzen langsam vor sich hin. Der Weg vom See bis zum Meer ist nur etwa 500m lang – trotzdem hat dieser kurze Fluss auch einen unaussprechlichen Namen bekommen. Er heißt: "Jökulsá á Breiðamerkursandi"

Bootstour auf dem Jökulsarlon
Mit diesem Amphibien-Fahrzeug geht es auf den See

Am See kann man auch Robben beobachten und eine Tour mit einem Boot machen. Es ist beeindruckend, wenn die Großen Eisberge in Richtung Meer treiben. Wie groß diese sind, merkt man erst, wenn das Boot daneben fährt. Tausende von Jahren war dieses Wasser im Eis gebunden und jetzt schmilzt es einfach dahin, als wäre es nie da gewesen. Aufgrund der Jahreszeit, Ende Sommer und des Regens an den 2 Tagen davor konnten wir allerdings keine Großen Eisbrocken am Strand entdecken. Am Vatnajökull können auch Gletscherwanderungen unternommen werden. Natürlich war auch dieser einzigartige Ort wieder eine Kulisse für Hollywood. Hier wurden Aufnahmen für James Bond  und Tomb Raider aufgenommen. 

Gletscherauslauf des Vatnajökull


Vatnajökull
Spontaner halt an einer Zunge des Vatnajökull

Auf der Rückfahrt von Jökulsarlon wieder Richtung Höfn sind wir spontan an einem Wegweiser Richtung Vatnajökull abgebogen. Die Sonne kam gerade raus und wir haben auf ein schönes Drohnenfoto am Gletscher gehofft. Natürlich kam eine Wolke kurz nach dem Start der Dohne. Beeindruckend sind die Ausmaße des Vatnajökull auf jeden Fall und der Weg dorthin hat uns auch richtig Spaß gemacht. Auf der Straße gab es einige Pfützen, durch die wir unsern kleinen Flitzer gejagt haben. Schön wenn man das Auto im Anschluss nicht selbst putzen muss. Der Vatnajökull ist der größte Gletscher Islands und bedeckt etwa 8% des Landes. Im Anschluss haben wir uns in Höfn nochmal für die Fahrt in Richtung Hengifoss eingedeckt und uns auf die ca. 3h lange Fahrt gemacht. 

Der Weg zum Hengifoss


Folaldafoss
Kurz nachdem wir die Ringstraße verlassen hatten kamen wir am Folaldafoss vorbei

Die 3h lange Fahrt von Höfn zum Parkplatz des Hengifoss verging wie im Flug. Kurz nach Höfn beginnen die Ostfjorde und es bot sich uns ein einzigartiger Ausblick nach dem anderen. Die Ringstraße führt hier zwischen den Gebirgen und dem Meer hindurch. Die Fjorde selbst wurden in der Eiszeit in das Lavagestein geschürft und sind Heimat von den bekannten Papageientauchern. Da diese zu unsere Reisezeit aber schon wieder die Insel verlassen hatten, haben wir einen großen Teil der Ostfjorde ausgelassen und sind im Fjord Berufjörður auf die 939 und dann auf die 95 in Richtung Lagarfljót abgebogen. 

Beginn des Lagarfljót
Der Südliche Beginn des Lagarfljót

Nachdem wir auf der unbefestigten Straße die erste Bergkette überwunden hatten, änderte sich die Landschaft mit einem Schlag. Aus schroffen Felsformationen mit vielen Wasserfällen wurde eine freundlich wirkende Landschaft mit kleineren Nadelwäldern. Es war so ein bisschen Bayernfeeling während wir an dem 35km langen See Lagarfljot entlangfuhren. Im See soll ein Seeungeheuer, ähnlich dem Lochness leben. Es soll aussehen wie ein Riesenwurm und von vielen schon gesichtet worden sein. Der wissenschaftliche Beweis fehlt aber weiterhin und so bleibt seine Existenz eben nur eine Sage. Entlang des Sees findet man viele Campingplätze und Unterkünfte. In der Stadt Egilstadir gibt es sogar einen internationalen Flughafen. Neben Flugzeugen aus Reykjavík kommen hier auch Flugzeuge aus z.B. Kopenhagen oder sogar aus London an. 

Hengifoss